Wickeder Ostholz - Pleckenbrink See
- Naturschutzgebiet Wickeder Ostholz - Pleckenbrink See, Dortmund-Brackel
- Flächengröße: 69,9 ha
- Rechtskräftig seit: 2005 als Wickeder Ostholz, 2020 erweitert um den Pleckenbrinksee
- Weitere Informationen: Das Naturschutzgebiet ist über Wald- und Feldwege erschlossen.
Das NSG „Wickeder Ostholz – Pleckenbrink See“ besteht aus mehreren sehr unterschiedlichen Lebensräumen. Kernstück ist das Ostholz, ein mittelgroßer Laubwaldkomplex, dem mit Pferden beweidetes und von Hecken durchzogenes Grünland (Alte Mersch) vorgelagert ist. Der Nordwesten wird durch das im Jahr 2007 neu entstandenen Bergsenkungsgewässer (Pleckenbrink See) geprägt, an den sich nach Osten hin Ackerflächen anschließen.
Das Wickeder Ostholz ist ein reines Laubwaldgebiet. Auf knapp 50 % der Holzbodenfläche stocken ältere und alte Buchen- und Eichenmischwälder vom Typ des Flattergras-Buchen- und des artenarmen Eichen-Hainbuchenwaldes. Insbesondere die Rotbuche erreicht örtlich starkes Baumholz. Vereinzelt kommen auch Buchen-Uraltbäume vor. Die jüngeren, altersgleichen Laubwälder werden von Rotbuche, Pappel, Esche, Eiche und Bergahorn geprägt. Neben dem Pleckenbrink See befinden sich im NSG mehrere Kleingewässer.
Im Jahr 2021 wurde für das NSG eine Biotopmanagementplan von der Biologischen Station erarbeitet. Im Rahmen der Kartierungen wurden unter anderem sieben Fledermausarten, 115 Vogelarten und sechs Amphibienarten erfasst. Im Rahmen älterer Untersuchungen aus den Jahren 2011 und 2014 wurden zudem 19 Libellenarten nachgewiesen.
Das Naturschutzgebiet ist ein insgesamt strukturreicher, teilweise auch naturnaher Wald-Offenland-Gewässer-Biotopkomplex, der als relativer Ruheraum wichtige biotische Refugialfunktionen im lokalen und regionalen Biotopverbund erfüllt.
Bei der Gebietsentwicklung stehen Aspekte wie naturnahe Waldentwicklung, Erhalt und Förderung einer strukturreichen Kulturlandschaft, Nutzungsextensivierung in der Feldflur sowie Kleingewässerpflege im Fokus.