Welschenkamp

Die Siedlungen und Landschaften im Umkreis der Stadt Lünen wurden maßgeblich durch den Bergbau geprägt. Doch südwestlich der pulsierenden Innenstadt liegt ein Landschaftsausschnitt von bemerkenswerter natürlicher Vielfalt, der seit 2007 als Naturschutzgebiet „Welschenkamp“ geschützt ist. 

Im Norden des Naturschutzgebiets erstreckt sich ein Waldkomplex, der hauptsächlich aus mittelaltem Birken-Eichenmischwald und Kiefernwald besteht. Eingestreut in die Naturlandschaft sind zudem kleine Inseln mit alten Eichen-Buchenwaldbestände, die reich an Totholz sind. 

Weiter südlich schließt sich eine Feldflur mit einem malerischen Parklandschaftscharakter an. Charakteristisch für diese Landschaft ist ein Mosaik aus Hecken, Baumreihen und kleinen Feldgehölzen. Im Wechsel mit Grünlandflächen, Äckern, sanften Bachläufen und ruhigen Stillgewässern entsteht ein abwechslungsreiches Landschaftsbild. Die Grünflächen werden als extensiv bewirtschaftete Mähwiesen und Weiden genutzt. Auf ihnen ist eine vielfältige Vegetation mit einer Fülle von Pflanzenarten erhalten geblieben, die insbesondere auf frischen und feuchten Standorten gedeihen.

In den letzten Jahren wurden größere Ackerflächen in Grünland umgewandelt, sodass sich die Pflanzen- und Tierwelt gerade erst sehr dynamisch entwickelt.

Kleingewässer sind in dem NSG eher selten, jedoch aus naturschutzfachlicher Sicht sehr wertvoll, da hier der gefährdete Kammmolch vorkommt.  

Der einzige Bachlauf, die Rühenbecke, hat zwischen den begrenzenden Bahntrassen und dem Kanal nach Renaturierungen ein naturnahes Erscheinungsbild mit einer schmalen Aue und typischen Ufergehölzen bekommen.  

Hast du noch Fragen?