Netteberge

Vom Bodenschatz zum Naturparadies

Das Naturschutzgebiet Netteberge, das seit 1985 besteht, hat eine interessante Vergangenheit als ehemalige Sandgrube, die bis heute ihre Spuren in der Landschaft hinterlassen hat. Nachdem die Bodenentnahme eingestellt wurde, blieben offene und strukturreiche Gruben zurück, die nach und nach von Wald eingenommen wurden, entweder auf natürliche Weise oder durch gezielte Aufforstungen. Das Gebiet ist durch zahlreiche Hecken, Bachläufe und zwei extensive Grünlandkomplexe strukturreich gegliedert.

In den feuchten Gruben haben sich im Laufe der Zeit Weiden-Sumpfwälder entwickelt, die reich an Totholz und Kleingewässern sind, während trockenere Böschungsbereiche von Birken bewachsen sind. Das Wasser kommt hauptsächlich aus dem Hangdruck und durch Niederschläge. Verschiedene kleine, naturnahe Bachläufe entwässern das Gebiet nach Westen. Einige teilweise stark verlandete Kleingewässer und ehemalige Fischteiche werden von den typischen Uferhochstaudenfluren und Röhrichtbeständen gesäumt.

Magerstandorte mit ihrer charakteristischen Pflanzen- und Tierwelt sind typisch für sandigen Böden und haben eine hohe ökologische Bedeutung. Leider sind nur noch Reste dieser Standorte erhalten. Aufwachsende Gehölze, ein vermehrter Nährstoffeintrag und die sich ausbreitenden Neophyten verdrängen nach und nach die ursprüngliche Vegetation. Durch Pflegemaßnahmen und durch eine Beweidung wird dieser Entwicklung entgegengewirkt.

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