Kurler Busch
- Naturschutzgebiet Kurler Busch, Dortmund-Scharnhorst
- Flächengröße: 211,8 ha
- Rechtskräftig seit: 1990 als NSG Rahmsloher Bach; erweitert und umbenannt zu NSG Kurler Busch 2005
- Weitere Informationen: Das Naturschutzgebiet ist über Waldwege erschlossen.
Das größte Dortmunder Naturschutzgebiet „Kurler Busch“ umfasst ein ausgedehntes Laubwaldgebiet mit randlichen landwirtschaftlichen Flächen, überwiegend bestockt von strukturreichen Eichenmischwäldern. Zwei kleinere Teiche inmitten des Waldes und ein größeres Bergsenkungsgewässer an seinem Nordrand sind Klein- und Sonderbiotope insbesondere für Amphibien und Wasservögel.
Der zentrale Kurler Busch ist ein unzerschnittenes Waldgebiet, das nur von Fuß- und Forstwegen durchzogen wird. Lediglich die L 556 im Westen zwischen DO-Kurl und DO-Lanstrop trennt drei mittelgroße Waldflächen mit umgebenden landwirtschaftlichen Freiflächen vom eigentlichen Kurler Busch ab. Durchzogen wird der Kurler Busch von untergeordneten, zumeist geradlinigen Bachläufen. Diese führen meist nur wenig Wasser. Der Waldteich im Südwesten in Nähe eines Wildackers weist nur eine geringe Gewässervegetation auf, der Teich “Südholz” im Zentrum des Gebietes hingegen wird fast vollständig von Wasserlinsen bedeckt. An den flachen Ufern des deutlich größeren Bergsenkungsgewässers im Quellgebiet des Rahmsloher Baches ist ein breiter Röhrichtsaum ausgebildet; aus dem Zentrum des Feuchtgebietes ragen abgestorbene Bäume empor. Ein randlicher, junger Erlenfeuchtwald wird flächig von Wasser überspannt. Der Kurler Busch ist ein (fast) reines Laubwaldgebiet. Flächig dominieren Eichenmischwälder mit zumeist mittlerem Baumholz und dichter Strauchschicht, örtlich bilden Hainbuchen die untere Baumschicht. Kleinflächig sind Bucheninseln mit mittlerem bis starkem Baumholz ausgebildet.
Im Südosten südlich des Hundedressurplatzes wächst ein forstlich weitgehend unbeeinflusster, lichter, von Hochstauden durchsetzter Sukzessionswald, floristisch geprägt durch eutraphente und neophytische Vegetationselemente.
In der Randzone des Schutzgebietes liegen Pferdeweiden, kleinflächig auch Äcker. Strukturanreichernde Biotopelemente dieser peripheren offenen Kulturlandschaft sind neophytenreiche Hochstaudenbrachen (am Rahmsloher Bach), eine alte Kopfweidengruppe und einzelne markante Solitäreichen.
Der Kurler Busch ist als großer, geschlossener Laubwald-Biotopkomplex von regional herausragender Bedeutung in der stark von Siedlungen geprägten Ballungsrandzone von Dortmund, Kamen und Lünen. Seine Klein- und Stillgewässer bilden lokal wertvolle Sonderbiotope insbesondere für Amphibien (insbesondere Grasfrosch, Erdkröte, Wasserfrosch) und Wasservögel (insbesondere Zwergtaucher).
Zentrales Schutzziel ist der Erhalt eines ausgedehnten, strukturreichen, (bedingt) naturnahen Laubwald-Biotopkomplexes mit (Klein-)Gewässern als Sonderbiotope als herausragender Refugial- und Trittsteinbiotop in der Region.