Im Siesack
- Naturschutzgebiet Im Siesack, Dortmund-Mengede
- Flächengröße: 176,3 ha
- Rechtskräftig seit: 1990
- Weitere Informationen: Das NSG ist in Teilen durch ein Wegenetz erschlossen. Die Halde ist nicht zugänglich.
Das NSG Im Siesack stellt einen Ausschnitt aus der ehemaligen Kulturlandschaft des Emscherlandes dar. Grünländer, Ackerflächen, Hecken, Wälder und Kleingewässer prägen das Bild. Es liegt unmittelbar westlich des Dortmund-Ems-Kanal im Norden von Dortmund. Im Süden des Schutzgebietes wurde die Halde Ellinghausen mit einbezogen.
Die Flächen nördlich der Halde Ellinghausen liegen in einer ebenen bis flachwelligen Niederung und werden von einem gewässerreichen Wald-Offenland-Komplex mit vereinzelten Hof- und Siedlungsstellen geprägt. Die Wälder in diesem Bereich des Naturschutzgebietes, überwiegend junge Erlenwälder, sind vor allem in den Wintermonaten noch stellenweise feucht, nass oder überstaut und lassen den Charakter des ehemaligem Bruchwaldstandortes erahnen. Weiterhin stocken vor allem alte Eichenwälder im Süden sowie junge Buchenaufforstungen am Westrand des Naturschutzgebietes.
Das Offenland wird von teilweise periodisch feuchten Grünlandbereichen und größeren Ackerflächen geprägt. Insbesondere das Grünland wird an vielen Stellen von Weißdornhecken als Reliktvorkommen alter kleinbäuerlicher Kulturlandschaft im Ballungsraum gesäumt. Die zahlreichen Kleingewässer stellen wertvolle Amphibienlaichhabitate dar und sind ein Garant für die Nahrungsverfügbarkeit einer für den Raum Dortmund bedeutenden Ringelnatterpopulation.
Der Süden des Gebietes wird durch eine strukturreiche Haldenaufschüttung mit darauf errichteten Windkraftanlagen eingenommen.
Die Halde wird von einem Lebensraummosaik aus Sukzessionswäldern, Gebüschen, Gras-Pionierfluren, Hochstauden und grünlandähnlichen Beständen geprägt. Dieses Ensemble an Lebensraumtypen bietet zahlreichen gefährdeten Tierarten wie Kreuzkröte, Waldeidechse, Zauneidechse, Ringelnatter, Neuntöter oder Feldlerche einen bedeutenden Lebensraum.
Um den Offenlandcharakter aufrechtzuerhalten erfolgt eine extensive Beweidung der Flächen östlich der Scharstraße durch eine Heckrindherde. Eine weitere Herde wird zur Pflege des Haldenstandortes im Süden des Naturschutzgebietes eingesetzt.