Horster Mühle

Altes Schutzgebiet nördlich der Hemmerder Wiesen

Das mit 7,4 ha recht kleine Naturschutzgebiet grenzt direkt nördlich an die Hemmerder Wiesen an, steht jedoch schon sehr viel länger unter Schutz. Die teilweise frischen bis feuchten Grünlandflächen an der ehemaligen Mühle Horst am Lünerner Mühlbach werden von Ufergehölzen mit zahlreichen alten Kopfweiden und Eschen gesäumt. Beide Schutzgebiete bilden einen Grünland-Hecken-Kleingewässerkomplex, der durch die Schutzbemühungen nicht nur für artenreiche Wiesen und Weidevegetation, sondern besonders auch für Wiesenvögel an Bedeutung gewonnen hat.

Im NSG Horster Mühle sind zudem zwei sehr alte, ehemals als Fischteiche genutzte Stillgewässer von hoher Wertigkeit. Nicht selten lässt sich im Gebiet der Neuntöter beobachten, der hier seit vielen Jahren brütet. Reizvoll ist vor allem im Frühjahr auch das Konzert der Nachtigall oder aber an warmen Maiabenden das Rufen der paarungsbereiten Laubfroschmännchen.

Die Grünlandflächen werden seit etwa 1996 nicht mehr gedüngt und nur noch mit einer verminderten Anzahl an Rindern beweidet. Seit 10-15 Jahren kann inzwischen eine Anreicherung von Blütenpflanzen in den Wiesen und Weiden festgestellt werden. Dies unterstreicht die Langfristigkeit, die die Rückumwandlung von intensiv genutztem Grünland vor allem auf lehmigen Auenböden erfordert, die ein gutes Nährstoffbindevermögen besitzen.

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