Gallberg

Das seit 1990 bestehende Naturschutzgebiet Gallberg liegt eingebettet zwischen Wohnbebauung, einer Bahnlinie, dem Wiescherbach und dem Hochzeitswald der Stadt Hamm. Das Gebiet, das hauptsächlich aus Wald besteht, ist von zahlreichen Tümpeln geprägt, die teilweise im Jahresverlauf trockenfallen. Diese Tümpel haben sich in den Bombentrichtern entwickelt, die während der Bombardierung des nahegelegenen Verschiebebahnhofs im Zweiten Weltkrieg entstanden sind. Heute bieten sie wertvolle Lebensräume, unter anderem für den streng geschützten Kammmolch. Das stark ausgeprägte Geländerelief ist durch umfangreiche Bodenabgrabungen in den 1920er Jahren für den Ausbau des Verschiebebahnhofs entstanden.

Der Wald wird vorwiegend von Grauerlen und Pappeln dominiert. In einigen Bereichen finden sich auch Eichen-Hainbuchenwälder. Die Krautschicht ist besonders artenreich, was auf das strukturreiche Geländerelief zurückzuführen ist.

Im Kerngebiet des Naturschutzgebiets befindet sich ein ehemaliges Kalkflachmoor, das in einer seit über 100 Jahren stillgelegten Kalkmergelgrube liegt. Diese besonderen Standortbedingungen fördern die Entwicklung seltener und besonders schützenswerter Vegetationsbestände. Dazu gehört auch die Sumpf-Stendelwurz, eine stark gefährdete Orchideenart, deren Vorkommen im „Gallberg“ das letzte im gesamten Stadtgebiet von Hamm ist.

Hast du noch Fragen?