Beerenbruch

Das Naturschutzgebiet Beerenbruch ist im Nordwesten der Stadt Dortmund an der direkten Grenze zum Kreis Recklinghausen verortet. Es steht im unmittelbaren funktionalen Zusammenhang zu den sich auf dem Nachbarkreis fortsetzenden Lebensräumen des dort unter gleichem Namen geführten Naturschutzgebietes. Das Dortmunder Naturschutzgebiet Beerenbruch umfasst den Brunosee als Bergsenkungsgewässer mit angrenzenden Gebüsch- und Waldlebensräumen, Kleingewässern sowie vereinzelten Röhrichten und Nassbrachen. Das Naturschutzgebiet wird durch eine querende Bahnlinie in zwei Teilflächen geteilt. Der Brunosee ist ein nach 1950 entstandenes Bergsenkungsgewässer. Der See ist heute zentraler Bestandteil des Naturschutzgebietes und Lebensraum für zahlreiche gefährdete Vogelarten. Er wird gesäumt von Weiden- und Erlenufergehölzen, in deren wasserseitige Lücken und Einbuchtungen kleinere Röhrichtbestände wachsen. Ein ehemaliger Straßendamm (Brunostraße), der das Gewässer im Randbereich querte, ist in Teilen abgegraben und nur noch in Form einer Insel erhalten. Landseitig gehen die Ufergehölze in einen vergleichsweise alten Eichen-Hainbuchenwald über. Die Eichen-Hainbuchenwälder setzen sich auf der südlichen Teilfläche fort und werden auch dort von zahlreichen im Wald liegenden Bombentrichtern geprägt. Im Wald verteilt sind zahlreiche, temporär wasserführende Bombentrichter zu finden. Westlich der Straße Im Dahl liegen verbuschende Feucht-Grünlandbrachen. An diese schließen Weiden- und Erlen-Feuchtwälder sowie ein Seggenried an.

Das NSG Beerenbruch ist ein herausragender Inselbiotop insbesondere für Wasservögel, Waldbewohner sowie an Feuchtbiotope gebundene Tier- und Pflanzenarten. Das Schutzgebiet ist eng verzahnt mit den westlich angrenzenden Waldbereichen (Grutholz, Nierholz). Zentrale Schutzziele sind der Erhalt und die Entwicklung eines naturnahen, strukturreichen Bergsenkungsgewässers mit angrenzenden Röhricht-, Gebüsch- und Waldlebensräumen und Organisation einer naturverträglichen Besucherlenkung. Weiterhin ist die Pflege feuchter Offenlandlebensräume (Feuchtgrünlandbrache), der Erhalt von Kleingewässern und die naturnahe Waldbewirtschaftung von zentraler Bedeutung.

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