Alstedder Mark

In den waldreichen Höhen nördliche der Lippe liegt die „Alstedder Mark“, die westliche Fortsetzung der Cappenberger Wälder. Das flachwellige Gelände ruht auf kreidezeitlichen Gesteinsschichten, welche von Geschiebemergel und Flugsand überlagert sind. Von dort aus fällt das Naturschutzgebiet deutlich zur Lippeniederung ab und wird von markanten, eingetieften Bachtälern durchzogen.  

Die Geschichte dieses Ortes ist ebenso faszinierend wie sein geologischer Charakter. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das heutige NSG als Teil einer Munitionsproduktions- und Lagerstätte genutzt, was deutliche Spuren an der Geländeoberfläche hinterlassen hat. Nach dem Krieg wurden die Munitionsbunkeranlagen zerstört. Die verbliebenen Munitionsreste machten ein Betreten des Geländes lange Zeit unmöglich und auch die forstliche Nutzung wurde stark eingeschränkt.

Dadurch konnte die Natur sich ungestört entfalten und eine beeindruckende Waldlandschaft hervorbringen. Alte, totholzreiche Buchenwälder, durchzogen von Erlen- und Eschenauwald entlang der Bachläufe, bieten wertvolle Lebensräume für gefährdete Greifvögel und Höhlenbrüter, wie beispielsweise heimische Spechtarten.

In den naturnahen Bachläufen und den Bombentrichtern findet man sogar den seltenen Feuersalamander, der an diese alten Waldstandorte gebunden ist. 

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