Die Art gilt bundesweit als „gefährdet“ (RL2). In Nordrhein-Westfalen ist sie als „vom Aussterben bedroht“ (RL1) eingestuft. Darüber hinaus steht die Knoblauchkröte als Art des Anhangs IV der FFH-Richtline unter besonderem Schutz.
Früher kam die Art in NRW vermutlich "häufig" vor. Die Knoblauchkröte konnte z.B. auf Kartoffeläckern gefunden werden (daher auch die Bezeichnung "Kartoffeltroll"). Anfang der 2000er Jahre waren in NRW nur noch wenige Standorte mit isolierten Vorkommen nachzuweisen. Im Kreis Unna gibt es einen Altnachweis nördlich der Lippe bei Lünen-Alstedde (vermutlich 1978).
Als Mensch bekommt man die Knoblauchkröte nur selten zu sehen. Die erwachsene Knoblauchkröte verbringt die meiste Zeit des Tages unter der Erde und wird erst in der Nacht aktiv. Sie besitzt an der Unterseite ihrer Hinterfüße kräftige Grabschaufeln, mit denen sie sich rasch rückwärts in den Sandboden eingraben kann.
Nachdem in den letzten Jahren bereits in den angrenzenden Kreisen an der Lippe, d.h. in den Kreisen Paderborn, Warendorf, Soest (Schwerpunktprojekt), Recklinghausen und Wesel Knoblauchkröten wieder angesiedelt wurden, entschied sich die Biologische Station Kreis Unna I Dortmund ebenfalls an diesem Projekt zu beteiligen. Es wurden passende Kleingewässer an der Lippeaue ausgewählt (offener Sandboden, besonnt, fischfrei, Wasserhaltung bis in den Sommer hinein), um für die Art beste Überlebenschancen sicherzustellen.
Bereits seit 2012 wurden zur Förderung der Knoblauchkröte in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des LIFE+ Projektes Schutz der Knoblauchkröte in Teilen des Münsterlandes und des Integrierten LIFE-Projektes Atlantische Sandlandschaften zahlreiche (Wieder-)Ansiedlungsmaßnahmen durchgeführt. Federführend bei der Nachzucht ist die NABU-Naturschutzstation Münsterland, die in Ennigerloh im Kreis Warendorf, über viele Jahre eine Zuchtstation aufgebaut hat.
Es ist geplant, den Erfolg der Wiederansiedlung im Rahmen eines Monitorings zu begleiten. Hierzu können z.B. Hochmotten (spezielle Unterwassermikrofone) helfen, die den unnachahmlichen, sehr leisen Unterwasserruf der Männchen (sehr leise, tiefe knurrige Töne) zur Paarungszeit aufnehmen können.
Die Wiederansiedlung erfolgte im Frühsommer in den Jahren 2023 und 2024 an inzwischen acht Kleingewässern. Die Knoblauchkröten werden als Larven (Kaulquappen) in die ausgewählten Gewässer ausgesetzt, sie befinden sich i.d.R. kurz vor der Metamorphose.
Insgesamt wurden zwischen 300 und 1000 Larven je Kleingewässer eingesetzt. Ergänzend erfolgten kleinere biotopverbessernde Maßnahmen wie Schaffung von Sandwällen oder Aufreißen von Offenbodenbereichen, die den jungen Kröten das schnelle Eingraben ermöglichen.
Charakteristisch für die Art sind die großen Kaulquappen, die bis zu 10 cm (in einigen Fällen sogar 15 cm) groß werden können und dann schon fast kleinen Fischen ähneln.
Sie sondert bei Gefahr, d.h. in Stresssituationen ein Sekret mit knoblauchähnlichem Geruch ab. Das abgegebene Sekret dient der Feindabwehr.
Sie kommt bevorzugt in Lebensräumen mit sandigem Untergrund vor, da sich die Tiere für Tagesverstecke und zur Überwinterung in den Boden eingraben. Zur Ablage der Eier kommen sie an Gewässer, die gerne besonnt und krautreich sein sollten.
Wichtig ist die extensive Nutzung von bekannten Lebensräumen. Dies umfasst auch die Neuanlage und Wiederherstellung von Kleingewässern und die nicht zu intensive Nutzung der umliegenden Sandflächen. Vielfach ist es auch sinnvoll grabbaren Offenbodenbereiche zu schaffen, damit sich die Kröte eingraben kann.
Nein, sie ist keine echte Kröte. Die Knoblauchkröte ist ein Froschlurch und gehört zur Gattung der Europäischen Schaufelfußkröten (Pelobates) innerhalb der Überfamilie der Krötenfrösche. Auffällig sind bei den Krötenfröschen u.a. die bei Tageslicht senkrecht geschlitzte Pupille.
Zur Nahrungsaufnahme wird sie erst nachts aktiv und geht auf die Suche nach Insekten, Schnecken und Würmern.
Im März/April werden so genannte Laichschnüre abgelegt, die aus 1.200 bis 3.400 Eiern bestehen und oft spiralig um Pflanzenteile gewunden sind.