Sölder Bruch

Natur in der alten Aue der Emscher

Der Sölder Bruch liegt direkt an der Stadtgrenze zu Dortmund, westlich des Bahnhofes Holzwickede. Es handelt sich um einen alten, in historischen Zeiten vor allem als Grünland genutzten Niederungsbereich im Oberlauf der Emscher.

Bereits 1855 wurde die Bahnstrecke Soest-Unna-Dortmund in Betrieb genommen. Die auf hohen Dämmen geführten Bahnlinie quert das Naturschutzgebiet und trennt es damit in zwei Teilbereiche. Südlich wird das Schutzgebiet durch die Bahnlinie nach Holzwickede begrenzt.

Der Nordteil wird durch einen strukturreichen Grünland-Gehölzkomplex aus feuchten Grünlandflächen, feuchten Hochstaudenfluren, Weidengebüsche und alte Silberweidengehölze sowie alten Schwarzpappeln geprägt. Im Jahr 2001 wurden im Grünland zwei Kleingewässer angelegt, die vor allem für Amphibien sowie Pflanzenarten feuchter Uferfluren wichtig sind.

Historische Karten zeigen, dass die Grünlandnutzung im Südteil in den 60er und 70er Jahren sukzessive aufgegeben wurde, inzwischen prägt ein Waldbestand das Gebiet. Verstärkt durch die Stauwirkung der Bahndämme ist dieser Wald stellenweise stark vernässt und zum Teil durch sehr wertvolle, bruch- und auwaldartige Erlenwälder geprägt. Andere Bereiche wurden mit Bodenaushub angefüllt, so dass trockenere Pionierwäldern entwickelt sind.

Durch das Gebiet fließt der kleine Selbach. Da der Bach nicht als Vorfluter fungiert, muss er nicht unterhalten und geräumt zu werden. So kann wieder eine natürliche, eigendynamische Entwicklung mit natürlicher Mänderbildung stattfinden.

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