Ölbachtal

Das NSG umfasst die Talaue des Ölbachs – auf Bochumer Seite als Bövinghauser Bach bezeichnet –sowie mehrere Seitentälchen. Das Schutzgebiet ist Bestandteil eines grenzübergreifenden NSG mit der Stadt Bochum und besitzt eine Gesamtfläche von 58 ha.

In der Bachaue wachsen langgestreckte, schmale Schilfröhrichtbestände, vereinzelt auch Seggenriede. Zusätzlich kommen hochstaudenreiche Brachflächen vor.

Eine starke Gliederung erfährt das Gebiet durch die zahlreichen Gebüschstrukturen entlang des Baches, der Böschungskanten und der alten Nutzungsgrenzen. Sie werden zu hohen Anteilen aus verschiedenen Weidenarten aufgebaut und dringen allmählich in die Freiflächen vor.

Das Gebiet umfasst auch zwei von Osten einmündende Nebentälchen, die mit naturnahem Laubwald bestockt sind und von kleinen Quellbächen durchzogen werden.

Aufgrund der eng benachbarten Lebensraumtypen aus Hochstauden, Röhrichten, Gebüsch und Laubwald ist das Gebiet wertvoller Brut- und Ganzjahreslebensraum für zahlreiche gefährdete Vogelarten. Am Südrand des Naturschutzgebietes liegt ein alter Fischteich, dessen Böschungen mit Erlen bestanden sind.

Geplant ist der ökologische Umbau des Bövinghauser und Harpener Baches. Im Naturschutzgebiet werden dazu Maßnahmen zur Strukturverbesserung und eine Reaktivierung von Altstrukturen des Gewässers durchgeführt. Diese sollen u. a. dem im Gebiet heimischen Kammmolch zugutekommen.

Die differenzierten Gewässer-, Offenland- und Gehölz-Lebensräume des Schutzgebietes sind bedeutende Refugial- und Vernetzungsbiotope im zentralen Ruhrgebiet. Sie sind Kernbiotope eines im Wesentlichen in Nord-Süd-Richtung ausgerichteten Freiflächensystems zwischen dem Emschertal im Norden und dem Ruhrtal im Süden.

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