Brauck und Eckernkamp

Das im Jahr 1989 als Naturschutzgebiet ausgewiesene Gebiet Brauck und Eckernkamp befindet sich im Westen der Stadt Hamm und erstreckt sich südlich des Datteln-Hamm-Kanals. Dieses NSG besteht aus zwei Teilflächen, die auch dem Schutzstatus der FFH-Richtlinie unterliegen.

Wasser spielt eine zentrale Rolle in diesem Naturschutzgebiet. Im westlichen Teil, Eckernkamp, befindet sich ein ehemaliger Altarm der Lippe, der das Geländerelief prägt. Ausgedehnte Wasserflächen mit reicher Unterwasser- und Ufervegetation sowie angrenzende Moor- und Bruchwälder formen das Landschaftsbild. Die dominierenden Schwarzerlenwälder mit Winkelseggen und Schwertlilien sind im Stadtgebiet von Hamm eine Seltenheit und bieten zahlreichen Tieren einen ungestörten Rückzugsraum.

Im östlichen Teil, Brauck, liegt ein ganzjährig wasserführender Bergsenkungssee. Dieses fischreiche Gewässer zieht einen in NRW seltenen Gast an: den Fischadler. Ab September kann man diesen beeindruckenden Greifvogel mit etwas Glück bei der Jagd beobachten, bevor er seine Zugroute in Richtung Süden fortsetzt.

Im Kontrast zu dem dichten Grün der Ufergehölze und Grünländer, finden sich im östlichen Teilbereich magere Grünlandflächen, welche lückig mit Weißdorn bestanden sind und saisonal mit Schafen und Ziegen beweidet werden. Von dieser blütenreichen Vegetation profitieren zahlreiche Insekten und auch der Neuntöter ist hier ein regelmäßiger Gast.

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