Bolmke

Fingerförmig zerteiltes Waldgebiet in der Emscheraue und dem darüber liegenden flachen Hang mit vergleichsweise tief eingeschnittenen Siepen südwestlich des Zentrums von Dortmund.

In Ost-West-Richtung erstreckt sich im Norden des NSG die renaturierte Emscher. Der vormals kanalisierte und nun von Uferbefestigungen befreite und leicht mäandrierende Bach wird bereits von einem jungen Weiden-Erlen-Ufergehölz gesäumt. In 2020 erfolgte ein Brutnachweis der Wasseramsel.

Auf Auenwaldstandorten grenzen südlich Weiden-Erlen-Wälder, z.T. mit Pappel-Hybriden in der ersten Baumschicht. In den vergangenen Jahren wurden die Pappel-Hybride sukzessive entnommen. Im Überflutungsbereich der hier fließenden Übelgünne ist ein quellig-durchsickerter, episodisch überfluteter und von Seggen geprägter Erlen-Auwald ausgebildet. Die von Süden zufließenden Quellbäche weisen überwiegend eine natürliche Fließgewässerdynamik.

An den als naturnah erfassten Fließgewässerstrecken wachsen Eschen und Erlen und weitere gewässertypische Arten wie Winkel-Segge und Milzkraut. An querenden Wegen sind die Gewässer z.T. aufgestaut. Die Bachstaue weisen eine naturnah entwickelte Stillgewässervegetation auf. Beeinträchtigt werden sie jedoch z.T. erheblich durch den auf dem NSG lastenden Erholungsdruck.

Die angrenzenden Laubwälder setzen sich überwiegend aus Rot-Eichen-, Buchen- und Eichen-Mischwäldern zusammen. Der Berg-Ahorn ist nahezu regelmäßig am Bestandesaufbau beteiligt. In den vergleichsweise alten Wäldern wachsen Eichen und Buchen in einem Alter von 130 bis zu 160 Jahren (Stand: 2015). Entsprechend wertvoll sind diese Wälder für z.B. baumhöhlenbewohnende Arten wie Spechte und Fledermäuse.

Die Lage des NSG inmitten einer dicht besiedelten Stadt macht sich durch die hohe Anzahl Erholungssuchender und zahlreicher Trampelpfade im NSG deutlich bemerkbar. Gewässer stellen einen besonderen Anziehungspunkt dar, so dass insbesondere wegnahe Gewässer häufig frequentiert werden.

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