Alte Körne

Das NSG „Alte Körne“ erstreckt sich beidseitig des Bachlaufs der Alten Körne als ein ausgedehnter, fast drei km langer Freiflächen-komplex mit differenzierten, teilweise alten Waldbiotopen und Offenlandlebensräumen unterschiedlicher Nutzungsintensität und Feuchtestufen bis hin zu großflächig ausgebildeten Feucht- und Nassbrachen, ergänzt durch Gehölzstreifen, Feldgehölze und Kleingewässer. Begrenzt wird das Schutzgebiet im Süden durch eine Bahnlinie, die das Schutzgebiet vom NSG „Buschei“ abtrennt. Die Alte Körne und ihre Nebenbäche durchziehen einen waldreichen Landschaftsraum, der von Mähwiesen, im Westen auch von ausgedehnten Brachflächen, unterbrochen wird. Im Westen erstrecken sich entlang der Alten Körne bzw. des Dahl-Wiesenbachs langgestreckte Feuchtbrachen mit einem Mosaik aus (temporären) Pfützen, Seggen-, Hochstauden-, Altgras- und Röhricht-Vegetationselementen. In der ebenfalls brach gefallenen unteren Niederung des Windhakebachs liegen drei flache Artenschutzgewässer.

Ein Großröhricht und weitere Kleingewässer, teils im Stadium der Verlandung, ergänzen die Feuchtbiotope des Schutzgebietes. Die Wälder nördlich und südlich der Alten Körne sind reine Laubwälder. Flächig vorherrschend sind schichtenreiche Eichenmischwälder mit mittlerem Baumholz vom Typ des Eichen-Hainbuchenwaldes. Starkes Baumholz, kleinflächig auch den Charakter von Altholz zeigend, weisen die kleinflächigen Buchenmischwälder auf.

In der Niederung des Greveler Grabens steht auf flächig vernässtem Standort ein kleiner Erlen-Feuchtwald. Die genannten relativ naturnahen Waldtypen werden ergänzt von stärker forstlich geprägten Laubwäldern. Insbesondere Pappelbestände nehmen noch größere Flächen ein.

Das Naturschutzgebiet „Alte Körne“ ist als annähernd siedlungs- und verkehrsfreier Landschaftsraum ein regional bedeutender Refugialbiotopkomplex für wald- und gewässergebundene Arten und Lebensgemeinschaften innerhalb der stark besiedelten Hellwegzone zwischen Dortmund und Lünen. Das Schutzgebiet ist ökologisch eng verzahnt mit den Wald- und Feuchtbiotopen der nahen Naturschutzgebiete von Buschei, Lanstroper See und Kurler Busch.

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