Ruhr-Hochwasser packt kräftig mit an

Renaturierung der Ruhr zwischen Wickede und Fröndenberg

Seit Mitte 2023 wird die Ruhr im Grenzbereich zwischen dem Kreis Soest und dem Kreis Unna im Rahmen des Landesprogramms “Lebendige Gewässer” von der Bezirksregierung Arnsberg renaturiert. Alte Uferbefestigungen werden entfernt, Kiesbänke initiiert, der zufließende Wimberbach wird naturnah umgestaltet und die Alte Ruhr im Naturschutzgebiet “Obergraben westlich Wickede” wird erheblich aufgeweitet.

Arbeiten zur Renaturierung der Ruhr bei Wickede im Jahr 2023  Foto: Ingenieurbüro Wolfgang Klein Warstein

Das Weihnachtshochwasser 2023 hatte diese Arbeiten zunächst zum Erliegen gebracht – aber auch ganz maßgeblich an der naturnahen Gestaltung der bereits bearbeiteten Bereiche mitgewirkt. Im Naturschutzgebiet Obergraben westlich Wickede bildet die Alte Ruhr den südöstlichen Grenzverlauf des Kreises Unna zum Nachbarkreis Soest. Vor dem Hochwasser wurde hier mit dem Aufweiten des Gewässerbetts begonnen. Jetzt danach zeugen weitausladende Kiesflächen von der Schleppkraft der Ruhr. Und auch an den Uferböschungen hat die Ruhr genagt – sicher zur Freude der hier brütenden Uferschwalben und Eisvögel.

Freigespülte Kiesbänke nach Durchgang des Hochwassers an der Alten Ruhr
Uferabbrüche an der alten Ruhr im NSG Obergraben westlich Wickede
Hier hat nach dem Hochwasser bisher nur der Bagger gewirkt – das nächste Hochwasser wird die Steilkanten auf andere Weise angreifen